Inhaltsverzeichnis dieses Lerntipps

Die Fünf-Schritte-Methode
Die Herkunft der Methode
PQ5R - Technik bei Fernstudien
Das PARROT System

Überblick gewinnen
Fragen an den Text stellen
Die ersten beiden Stufen

Schlüsselinformationen finden

Lesen
Rekapitulieren
Rückblick
Die letzten drei Stufen
Das Original
The SQ3R Method
The PQRST Method of Studying

 

Es ist an der Hochschule notwendig, den Lernstoff inhaltlich selbständig zu strukturieren, denn ein wichtiger Unterschied zwischen Schule und Hochschule liegt in der Vorgabe des Lernstoffs. Während in der Schule lediglich der Lernstoff dargeboten wird, der auch beherrscht werden muss und eine eigene Auswahl bzw. Organisation des Lernstoffes weitgehend überflüssig ist, wird man mit einer solchen Strategie an der Universität voraussichtlich scheitern, denn es ist so gut wie unmöglich, den ganzen Stoff, der in Vorlesungen, Übungen und der angegebenen Literatur enthalten ist, zu verarbeiten.

Vor allem in Bezug auf Klausuren ist es notwendig, diese Informationsfülle angemessen zu reduzieren, d.h., dass eine selbständige Selektion stattfinden muss, entsprechend den eigenen Ansprüchen und Bedürfnissen, was und wie viel gelernt wird. Hierzu ist es notwendig, den Lernstoff nach geeigneten Kategorien zu strukturieren. Dabei sollten zum einen pragmatische Gesichtspunkte im Vordergrund stehen, z. B., was ist absolut notwendig, um die Prüfung zu bestehen, zum anderen sollte das, was inhaltlich zusammengehört auch zu Themenkomplexen zusammengebunden werden und entsprechend vernetzt gelernt werden.

Lernen an der Universität besteht prinzipiell aus drei Schritten: Der erste Schritt ist die Wahrnehmung, als zweiter kommt die Speicherung von Informationen und der dritte ist die Erinnerung daran. Diese drei Schritte hängen natürlich eng miteinander zusammen, denn wer Informationen nicht wahrnimmt, kann sie nicht abspeichern und später bei einer Prüfung oder auch im Berufsleben auch nicht erinnern. Lesen ist also stets der erste Schritt beim Lernen, wobei Lesen als Vorbereitung zur Speicherung grundsätzlich mehr ist als bloß zu wissen, was in einem Buch oder Skriptum geschrieben steht. Lesen ist anwendungsbezogen wie Gehen, denn man muss sich also stets die Frage stellen, warum man überhaupt liest, so wie man sich fragt, warum man in die Küche geht. Die Art und Weise, wie man einen Text bearbeitet, spart nämlich Zeit - bekanntlich die wichtigste Ressource des Studierenden - und wird erst dann richtig effektiv, wenn man das Lesen mit Notizen ergänzt.

Generell ist es wichtig, dass der Lernstoff in irgendeiner Form strukturiert und geordnet wird. Wenn über einen längeren Zeitraum gelernt wird, geschieht es automatisch, dass der Lernstoff irgendwie portioniert wird. Je bewusster dies getan wird, desto effektiver wird das Lernen sein. Daher ist es sinnvoll, den zunächst unübersichtlichen Stoff nach eigenen Kriterien zu ordnen und zu strukturieren. Eine solche Struktur kann etwa aus dem Inhaltsverzeichnis eines guten Lehrbuchs generiert werden. Es lohnt sich, für diese eigenständige Organisation und Strukturierung viel Zeit zu investieren. Dabei ist die methodische Umsetzung von großer Bedeutung, wobei hier Phantasie und Kreativität gefragt sind, da es sinnvoll ist, diese individuell zu gestalten. Die Übernahme von Vorbereitungen von KollegInnen entspricht in der Regel nicht dem eigenen Vorwissen und der vorhandenen Stoffstruktur, sodass diese Aufbereitung immer vom Lernenden selber vorgenommen werden muss. Alles ist dabei erlaubt, Farbe, Papier, Plakate Steine, Bilder etc., um eine Struktur zu realisieren, die eine gute Grundlage für den Lernerfolg ist, denn der Lernstoff wird dadurch auch in übersichtliche Lernportionen aufgeteilt, die zu bewältigen sind. Das ist für die Motivation von entscheidender Bedeutung. Eine solche Struktur ermöglicht auch eine sinnvolle Planung, da die inhaltliche Struktur auf die zur Verfügung stehende Zeit übertragen werden kann. Die inhaltlich sinnvolle Struktur erleichtert auch die Vernetzung des Stoffes und erhöht dadurch die Effizienz des Gelernten.

Siehe dazu den Lerntipp " -lesen-und-einpraegen"> Lesen und Einprägen", denn für viele Menschen liegt die größte Schwierigkeit beim Lesen darin, sich später an das Gelesene zu erinnern.

Warum die Fünf-Schritte-Methode?

Es gibt drei grundlegende Leseprobleme bei StudentInnen:

Das Bearbeiten von Fachliteratur, Skripten bzw. Lernstoff allgemein ist im Studium eine zentrale Tätigkeit. Da man dabei in der Regel unter einem gewissen Zeitdruck steht, ist es oft notwendig, die bisherigen Lesetechniken zu überdenken bzw. grundlegend zu verändern. Der ungeübte Leser neigt dazu, Fachliteratur, Zeitungen, Illustrierte und Unterhaltungsromane in gleicher Weise und mit ein und derselben Methode zu lesen.

Um den Inhalt eines Buchs oder Textes zu lernen, machen sich viele Notizen, andere lesen das Gelesene einfach nochmals. Beide Lernstrategien führen logischerweise zu einem besseren Lernergebnis als nur einmaliges Lesen. Bei der 3R-Lernstrategie versuchen die Lernenden nach einer ersten Lektüre eines Textes (Read), sich an möglichst viele Inhalte zu erinnern und diese wiederzugeben (Recite), dann wird der Lernstoff ein zweites Mal durchgesehen (Review), wobei man sich auf die Wissenslücken, die beim Abrufen zutage traten, konzentriert. Durch das Abrufen - ein aktiver Prozess im Gehirn - entsteht ein zusätzlicher Lerneffekt. Das wurde auch in Untersuchungen bestätigt.

Die hier vorgestellte 5-Schritt-Methode verbessert die Lese- und Lerntechnik noch einmal, indem sie nicht nur die Aufmerksamkeit beim Lesen erhöht, sondern die Auseinandersetzung mit dem Gelesenen fördert. Auch hier gilt wieder, dass man die vorgestellten Methoden, Verfahren und Strategien üben muss, um sie jederzeit als geistiges Werkzeug für das Studium zur Verfügung zu haben. Ihre Anwendung bereitet zunächst sicherlich einige Mühe, außerdem mögen sie zunächst zeitraubend erscheinen. Durch wiederholte Anwendung wirst man aber im Lauf der Zeit Übung und Sicherheit erlangen, wird mehr behalten und im Vergleich zum herkömmlichen Lesen Zeit sparen. Bei dieser "Fünf-Schritte-Methode" ist das Grundprinzip die aktive Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Text.

Die Wurzeln der Methode

Die 5-Schritte-Methode ist auch als PQRST-Methode bekannt: Preview (Überblick gewinnen), Question (Fragen formulieren), Read (Lesen), Self Recitation (Rekapitulieren und Fragen beantworten), Test (Wissenstest), wobei manche das Vorgehen auch in 6 Schritte zerlegen: PQ4R-Methode bekannt, wobei diese aus besteht: Preview, Questions, Read, Reflect, Recite und Review. Praktisch ident ist sie mit der SQ3R-Technik (Survey, Question, Read, Recite, Review) von Robinson (1948), die ganz allgemein zu einem tieferen Textverständnis führen soll.

Siehe auch die PQ5R - Technik - speziell für Studienbriefe bei Fernstudien

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The PQRST Method of Studying



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