Kulinarischer Fahrplan zur Prüfung
Auch wenn die Mahlzeitenplanung von Vorlieben und Gewohnheiten abhängt, so gibt es doch einige Grundregeln für optimales Brainfood für StudentInnen. Das Frühstück hilft die aufgebrauchten Batterien wieder zu laden. Fällt dieses aus, fehlen am Vormittag wichtige Nährstoffe für Leistung und Stressabwehr. Die richtigen Kohlenhydrate (aus Getreide und Obst) sorgen für einen lang anhaltenden konstanten Blutzuckerpiegel und liefern Vitamine und Mineralstoffe. Zusätzlich sorgt eine kleine Eiweißportion wie etwa fettarmer Käse, Joghurt oder Milch dafür, dass genügend Botenstoffe im Gehirn für Wachheit und Aufmerksamkeit gebildet werden. Brainfood zum Frühstück beinhaltet also Getreide, Obst und fettarme Milchprodukte. Müsli, Vollkornbrot mit Käse oder Topfenaufstrich sind gut. Dazu viel trinken. Für zwischendurch reicht ein Stück Apfel oder ein Glas Milch. Der Griff zum Schokoriegel oder Waffeln ist falsch, weil diese Lebensmittel im Schnitt zu fettreich und zu süß sind. Ausreichend Flüssigkeit in Form von Mineralwasser, ungesüßten Tees oder gespritzten Fruchtsäften sollte der Vorzug gegeben werden. Milchmixgetränke eignen sich auch als sättigende Zwischenmahlzeiten.
Unter dem Titel "Studentenfutter" am Tag der Prüfung fand sich den OÖnachrichten vom 30.05.2007 folgender kulinarischer Fahrplan zur Prüfung:
Für lange Konzentration
Wer lernt, Informationen verarbeitert und abspeichert braucht neben kleinen Pausen auch kleine Imbisse. Optimal sind Kombinationen aus Obst und Getreide oder Obst und Milchprodukten. Üppige Mahlzeiten erschweren die Gedächtnisleistung.
Getreide- und Gemüseaufläufe sowie Nudelgerichte ohne fette Soßen essen. Eine kohlenhydratbetonte Kost vor Prüfungen fördert die Merk- und Denkfähigkeit. Die im vollen Korn enthaltenen B-Vitamine stärken zusätzlich das Nervenkostüm.
Am Tag der Prüfung
Auch wenn das Lampenfieber groß ist, sollte gefrühstückt oder zumindest etwas getrunken werden: Kräutertee zur Beruhigung oder auch Kakao.
Eiweißreiche Mahlzeiten vor Prüfungen fördern die Botenstoffe Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin, die wach und aufmerksam machen sowie das analytische Denken unterstützen.
Prüfung am Vormittag
Frühstück mit Getreide und Milchprodukt wie etwa Müsli und Vollkornbrot mit Käse. Frühstücksmuffel können Joghurtdrinks mit Getreideflocken zu sich nehmen.
Prüfung am Nachmittag
Zu Mittag wäre Fisch oder Geflügel mit Salat ideal. Dauert die Prüfung länger als eine Stunde, unbedingt etwas zum Trinken mitnehmen (verdünnte Fruchtsäfte, Wasser). Trockenfrüchte und Obst helfen den Kolenhydratspeicher nicht ganz zu leeren.
Viele Menschen haben nach ein Mahlzeit das Bedürfnis ein wenig zu schlafen, denn sie fühlen sich nach dem Essen müde. Dafür gibt es eine physiologische Erklärung, denn im Körper eines Menschen fließen im Durchschnitt etwa fünf bis sechs Liter Blut, das je nachdem, wo es gebraucht wird, umverteilt wird. Nach einer Mahlzeit ist das Verdauungssystem gefordert, sodass der Körper mehr Blut in die Verdauungsorgane schleust. Da Menschen aber nur eine begrenzte Menge an Blut haben, fehlt dieses an anderer Stelle, etwa im Gehirn. Während der Verdauungsprozesse wird das menschliche Gehirn mit weniger Blut versorgt, was schließlich auch weniger Sauerstoff bedeutet und das macht müde. Allerdings macht es einen Unterschied, ob man etwa Leichtes wie einen Salat oder etwas Belastendes wie einen Braten mit Beilagen gegessen hat, denn schwer verdauliche Nahrung fordert das Verdauungssystem mehr, denn es muss mehr und länger arbeiten, sodass man die Müdigkeit stärker spürt.
Und eine Warnung fand sich in diesem Artikel auch: Einst galt Traubenzucker als schnelle Gehirnnahrung erster Wahl und oft wird er vor Prüfungen gegessen. Dieser schnelle Zuckerkick lässt den Blutzuckerspiegel aber sehr schnell ansteigen, was der Gehirnleistung an und für sich nicht sehr förderlich ist. Durch die vermehrte Insulinausschüttung fällt nämlich der Zuckerspiegel wieder rasch ab, was zu Müdigkeit führt. Daher vor Prüfungen, die längere Zeit (etwa mehr als 20 Minuten) dauern, keinen Traubenzucker oder stark gezuckerte Lebensmittel oder Getränke konsumieren!
Hier die Rezeptvorschläge einer Universitätsseite:
„Frische-Kick“
2 Orangen, 1 Zitrone
Die Früchte einfach auspressen und in ein hohes Glas füllen.
„Bircher-Müsli“
5 EL Vollkornhaferflocken, Milch, 1 El geriebene Mandeln, 1 El Rosinen, 1 großer Apfel, Honig
In einer Schüssel Haferflocken, Mandeln und Rosinen mischen. Soviel Milch darüber gießen, dass alles bedeckt ist. Über Nacht einweichen lassen. Am Morgen den geriebenen Apfel untermengen und mit Honig abschmecken.
Heißhungerattacken vermeiden - Snacks für zwischendurch
- In Stücke geschnittenes Obst (Äpfel, Orangen, Bananen, Weintrauben)
- Mundgerecht portioniertes Vollkornbrot
- Auch Studentenfutter ist ideal - es heißt nicht umsonst so!
- Selbstgemachte Energy-Drinks
„Bananen-Apfel-Mix“
1 kleine Banane, 1 Prise Zimt, Saft von 1 Zitrone, ¼ Liter naturtrüber Apfelsaft
Die Banane schälen und pürieren. Den Zimt darüber streuen und mit dem Zitronen- und Apfelsaft mischen. Den Drink in eine Thermosflasche füllen. Er liefert Engergie pur.
„Sanddorn-Flocken-Mix“
4 EL Sanddornsaft, Saft von 1 Orange, ¼ Liter Kefir, 2 EL Vollkornhaferflocken, Honig
Alle Zutaten im Mixer pürieren und mit Honig abschmecken. In eine Flasche abfüllen und trinken, bevor der Hunger kommt.
Quelle der Rezepte: http://www.unikosmos.de/artikel125.htm (09-08-08)