Tipps für Eltern von Schülerinnen und Schülern



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Checkliste, ob man seinen Kindern bei Hausaufgaben helfen soll

Grundsätzlich gilt: Ein Kind sollte allein mit der Schule zurecht kommen. Allerdings fällt es vielen Eltern schwer, sich auf eine "Begleit-" und "Kontrollfunktion" zurückzuziehen. Hier aus einem Elternbrief eine kleine Checkliste, ob ein Kind tatsächlich elterliche Hilfe bei Hausaufgaben braucht:

  • Beginnt es meistens schnell mit den Hausaufgaben?
  • Weiß es in der Regel, was es als Hausaufgaben aufbekommen hat?
  • Hält sich die Arbeitszeit für die Hausaufgaben in Grenzen (Grundschule z.B. nicht mehr als eine Stunde)?
  • Versteht es die Hausaufgaben fast immer?
  • Kann es die meisten Hausaufgaben ohne Hilfe weitgehend fehlerfrei lösen?
  • Arbeitet es konzentriert und lässt es sich nur schwer ablenken?
  • Ist es ihm wichtig, dass es die Hausaufgaben in der nächsten Unterrichtsstunde vorzeigen kann?
  • Ist es so ordentlich, dass es die notwendigen Materialien alleine findet?
  • Kann es einige Zeit alleine in seinem Zimmer arbeiten?
  • Sie die LehrerInnen mit den Hausaufgaben zufrieden?
  • Vergisst es selten Hausaufgaben?

Auswertung

Wenn man alle Fragen mit "ja" beantworten kann, braucht es keinerlei Hilfe bei den Hausaufgaben, sondern eine regelmäßige Unterstützung oder Kontrolle wäre ein überflüssiges und eher schädliches "Klammern", weil die Selbstständigkeit damit eingeschränkt wird. Je mehr Fragen man mit "nein" beantwortet, desto mehr braucht es noch Unterstützung. Dabei sollten man jedoch schrittweise vorgehen und immer darauf bedacht sein, dass das Ziel selbstständiges Arbeiten sein muss.

 


Übrigens gibt es keine überzeugenden empirischen Belege dafür, dass Hausaufgaben gleichsam automatisch zu mehr Lernerfolg führen oder intensive elterliche Unterstützung bei Hausaufgaben viel hilft. Grundsätzlich sollten Kinder ihre Hausaufgaben selbstständig erledigen können, da sie ja in der Regel der Wiederholung und Vertiefung des Schulstoffes dienen. Das bedeutet allerdings nicht, dass man als Eltern mit Hausübungen nichts zu tun hat, denn in der Regel erwartet der Lehrer oder die Lehrerin von den Eltern, dass sie ab und zu einmal nach den Hausaufgaben schauen. Sinnvoller ist es, seinem Kind anzubieten, dass man sich nach der Erledigung der Aufgaben die Ergebnisse ansieht, denn so erzieht man das Kind zur Selbstständigkeit und bringt ihm gleichzeitig Vertrauen entgegen, dass es die Hausaufgaben auch alleine schafft. Bekanntlich neigt man als Eltern dazu, ständig einzugreifen, wenn man daneben sitzt und einen Fehler entdeckt oder das Kind womöglich nicht ordentlich genug schreibt. Viele Kinder brauchen die Sicherheit, dass sie fehlerfrei in die Schule gehen, aber man sollte immer das Kind entscheiden lassen, ob es die Aufgaben durchgesehen haben möchte oder nicht. Wichtig ist es aber, behutsam auf Fehler aufmerksam zu machen, wobei man sinnvollerweise die Kinder die Fehler auch selber suchen oder nochmals über die Aufgabenstellung nachdenken lassen kann. Eltern sollten daher keinen übersteigerten Ehrgeiz in Sachen Hausaufgaben entwickeln, denn viel wichtiger ist es, dem Kind zu zeigen, dass man ihm vertraut und an es glaubt, ihm Verantwortung überträg. Zudem wissen die Eltern in vielen Fällen gar nicht, wie eine Aufgabe richtig gelöst wird. Meist wissen ohnehin die Kinder alles besser und dann ist im Zweifel ohnehin die Lehrerin oder der Lehrer die höchste Instanz für sie und nicht die Eltern.

Quelle
Schmeis, B. (2012). Eltern sollten sich aus Hausaufgaben raushalten.Saarbrücker Zeitung vom 30. Juli 2012.

Siehe dazu im Detail Soll man seinen Kindern bei Hausaufgaben helfen?

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Tipp: Schaffen Sie eine anregende Lernumgebung

Hängen Sie in der Wohnung an einer häufig frequentierten Stelle ein „Vokabelposter“ auf, das Ihr Kind fremdsprachige Ausdrücke fast nebenbei erlernen lässt, wenn es ständig sichtbar ist! Diese preiswerte Lernhilfe ist sowohl in Englisch, Französisch und Spanischverfügbar: Auch für Eltern geeignet, die ihren Kindern bei Hausaufgaben helfen wollen: Hängen Sie sich das Plakat gut sichtbar neben Ihren Schreibtisch oder Ihre Bürotür. Jedes Mal, wenn Sie daran vorbeigehen, schauen Sie sich mindestens eine Vokabel an. Das kostet viel weniger Überwindung, als sich zum Lernen an den Schreibtisch zu setzten. Durch die häufige Wiederholung prägen Sie sich die Vokabeln fast von alleine ein.Der Hintergrund des Englisch-Posters ist mit Sehenswürdigkeiten aus London, das Französisch-Poster mit solchen aus Paris gestaltet. Vielleicht wetteifern Sie ja mit Ihren Kindern, wer schneller eine Kategorie beherrscht ...

Zum Vergrößern auf das unten stehende Bild klicken:

englischposterfranzoesischposter

Preise und Bestellung:
Lernen im Vorübergehen mit dem Vokabel-Poster

Rituale helfen bei Hausaufgabenorganisation

Durch Unbeständigkeit wird die Hausaufgabenzeit häufig Diskussionspunkt, wobei man vieles durch die konsequente Einführung von Ritualen vermeiden kann. Rituale sind immer wiederkehrende Handlungen, die nach dem gleichen Schema und den gleichen Regeln ablaufen. Rituale stärken die emotionale Entwicklung von Kindern, vermitteln Verlässlichkeit, geben Sicherheit und Halt und sie verhelfen zu einem entspannten Familienalltag, da ein Kind genau weiß, was wie gemacht wird und den Beginn der Hausaufgaben nicht jedes Mal in Frage stellt.

  • Der Beginn richtet sich nach dem Nachmittags-stundenplan.
  • Jede Woche läuft gleich ab.
  • Der Arbeitstisch ist vorbereitet und frei von Spielzeug.
  • Die Materialien zu den einzelnen Fächern werden in die Reihenfolge gebracht, in der sie bearbeitet werden.
  • Zwischendurch: Kurze Pausen, z. B. vor dem offenen erhalten Fenster frische Luft schnappen.
  • Ist eine Aufgabe erledigt, wird sie noch einmal durchgelesen und auf Fehler und Vollständigkeit überprüft.
  • Hinter den Eintrag im Hausaufgabenheft kommt ein Häkchen.
  • Das Kind wird für seinen Fleiß und für sein Können gelobt und lässt Revue passieren, was es alles erledigt hat.
  • Ein Schultaschen-Check schließt die Hausaufgabenzeit ab: Sind die Stifte gespitzt und die Sportsachen bereitgelegt?

Quelle: PROSchuleNews vom 14. März 2014


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