Die Autoren dieser Lerntipps empfehlen:
Unterstützen Sie Ihr Kind mit Lernpostern!
Der erste Schultag ist ein großer Einschnitt für Kinder und Eltern, wobei es aus Sicht der Wissenschaft einige Faustregeln gibt, damit dieser neue Lebensabschnitt gelingt. Die Dauer der Abwesenheit von zu Hause und die Trennung von den Eltern ist heute nicht mehr das Problem, denn die meisten Kinder haben einen Kindergarten besucht und kennen diese Situation. Dennoch ist die Einschulung für ein Riesenschritt, denn das fremde, große Gebäude, die Ungewissheit, ob man mit bekannten Kindern in die Klasse kommt und wie die neuen MitschülerInnen so sind, führt oft zu einer großen Verunsicherung.
Wichtig ist, das Kind vor allem am Anfang emotional zu unterstützen, ihm deutlich zu machen, was für ein wichtiger Schritt das ist. Das Kind zur Schule zu begleiten und es auch wieder abzuholen, das ist am ersten Tag wichtig. Die meisten Kinder gehen gern zur Schule und sind bis zur dritten Klasse hochmotiviert, denn das Lernen ist in dieser Zeit eine große Freude und die Kinder empfinden es mehrheitlich als etwas Besonderes, in die Schule zu gehen. Sollte ein Kind dennoch Schwierigkeiten haben, sich an das Schülerdasein zu gewöhnen und sehnt sich nach dem Spielerischen der Kindergartenzeit zurück, sollten die Eltern ihm deutlich machen, dass das nun einmal sein muss und wichtig für das Lernen ist. Nur in seltemen Fällen ist ein Kind noch nicht schulreif und sollte ein Jahr zurückgestuft werden. Im Allgemeinen sind die Einschulungstests aber sehr zutreffend. Gerade bei Kindern, die sich zu Beginn schwertun, ist es wichtig, dass am Nachmittag eine Bezugsperson zur Verfügung steht, damit sich das Kind nicht alleingelassen fühlt. Wenn möglich, sollte man auch die Hortbetreuung erst später beginnen lassen, denn zu viel Neues ist für den Anfang nicht günstig. Von zentraler Bedeutung für den Schulerfolg ist auch die gute Kommunikation zwischen Eltern und LehrerInnen, d. h., mit Kritik an der Lehrerin oder dem Lehrer sollten sich Mütter und Väter gegenüber dem Kind sehr zurückhalten. Zwar sind nicht alle LehrerInnen gleich gut, aber die Eltern sollten das unter sich besprechen und Probleme sachlich mit dem Lehrer oder der Lehrerin selbst klären. Man tut seinen Kindern keinen Gefallen, wenn man vor ihnen abschätzig über die Klassenlehrerin oder den Klassenlehrer spricht, denn das ändert nichts an den Umständen, doch das Vertrauen des Kindes wird erschüttert. Man muss nämlich berücksichtigen, dass Kinder bis weit in die Grundschule hinein sehr personenbezogen lernen, sodass elterliche Kritik am Lehrer oder der Lehrerin kontraproduktiv ist.
Eltern sollten sich beim Thema Hausaufgaben zurückhalten, denn wissenschaftliche Studien zeigen, dass es nicht gut ist, wenn Eltern sich zu sehr an den Hausaufgaben beteiligen. Wenn stets ein Erwachsener dabei sitzt, wenn ein Kind seine Aufgaben erledigt, verhindert dies, dass das Kind selbständig zu arbeiten lernt. Man sollte das Kind daher allein arbeiten lassen und in der Nähe sein für den Fall, dass es Fragen hat. Am Ende des Tages ist eine Kontrolle zu empfehlen, bis die Eltern sicher sein können, dass das Kind zuverlässig arbeitet. Damit zeigen die Eltern dem Kind auch, dass sie es wertschätzen und an seinem Leben Anteil nehmen. Für die spätere Schullaufbahn ist es jedoch wichtig, dass das Kind selbständig arbeitet, denn in der weiterführenden Schule haben sich die Inhalte zum Teil so sehr gewandelt, dass Eltern nur mehr wenig Einblick haben. Auch wenn es manchen schwerfällt ist Loslassen das Stichwort, über dessen Bedeutung sich Eltern im Klaren sein müssen, denn das ist wichtig für den ganzen Lebensweg des Kindes. Eltern können nicht verhindern, dass die Kinder groß werden.
Siehe dazu auch die Hinweise zur Einschulung!
Quelle: Ein großer Einschnitt: Uni-Psychologe Gerhard Büttner über den gelungenen Schulstart. Pressemitteilung der Universität Frankfurt vom 9. September 2014
Quelle: https://www.familie.de/schulkind/ schulranzen-richtig-packen-8-tipps-gegen-rueckenschmerzen/ (21-09-02)
Extratipp: SMARTer Schulanfang
Zum Schulstart sollten Eltern ihre Kinder begleiten und unterstützen, etwa Lernpläne und einen Kalender mit allen wichtigen Prüfungs- und Schularbeitsterminen zu erstellen, ein Ordnungssystem für die Schulsachen zu schaffen und den Stundenplan im Überblick zu haben. Bei einem Schulwechsel, insbesondere beim Wechsel ins Gymnasium sind viele Kinder mit der dort geforderten Selbstständigkeit überfordert, sodass sie Eltern deshalb in organisatorischen Belangen unterstützen sollten. Wenn Kinder Probleme haben, in der Schule neue Kontakte zu knüpfen, können Eltern sie dabei unterstützen, indem sie MitschülerInnen zum Spielen einladen, denn fühlt sich ein Kind im Klassenverband wohl, trägt das zu einer besseren Lernfähigkeit bei. Auch die Freizeitaktivitäten sollten nach dem Schulstart geprüft und möglicherweise reduziert werden, denn vieles verursacht nur unnötigen Stress. In der letzten Woche vor Schulbeginn sollte man darauf achten, dass die Kinder wieder früher ins Bett gehen, denn dann gelingt die Umstellung auf den Schulrhythmus leichter. Am Nachmittag sollten sich Kinder viel in der Natur bewegen, denn das gleicht den Bewegungsmangel in der Schule aus und ist auch für die allgemeine Stimmung nützlich. Extratipp: Bei älteren Kindern kann ein gemeinsamer abendlicher Spaziergang zu einem schönen Ritual werden, bei dem man den Tag Revue passieren lässt, wobei Eltern oft mehr über den Schultag erfahren, als wenn sie direkt nachfragen. Und ein solcher Spaziergang tut auch Eltern gut!
Michael Merl empfiehlt in den OÖN zum Schulstart feste Regeln und gute Vorbereitung, denn es ist seiner Meinung nach sinnvoll, wenn Eltern ihr Kind positiv auf die Schule einstimmen.
In der Regel überwiegen bei den meisten Kindern ohnehin Neugier und Freude, endlich Dinge wie Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen, denn beinahe jedes Kind sieht dem Start ins Schulleben mit Stolz entgegen. Eltern sollten daher die Schule stets als einen Ort beschreiben, an dem viele, neue Erfahrungen gemacht und neue Freundschaften geknüpft werden.
Vor allem sollten Eltern gemeinsam mit dem Kind die ersten Vorbereitungen treffen wie das Besorgen der Schulsachen der Gestaltung des künftigen Arbeitsplatzes des Kindes. Man sollte das Kind überall mitreden lassen, doch etwa beim Schreibtisch deutlich machen, dass ein gewisses Maß an Ordnung und Übersichtlichkeit für ein effektives Arbeiten notwendig ist.
In den ersten Schulwochen sollten die Eltern in dieser Zeit ein Fels in der Brandung sein und bei Schwierigkeiten Geduld und Zuversicht vermitteln. Auch sollten Eltern Interesse zeigen und als Gesprächspartner bereitstehen, aber dem Kind den Raum lassen, selbst zu entscheiden, ob und was es erzählen will. Neben einem hohen Maß an Einfühlungsvermögen ist es aber auch wichtig, dem Kind sinnvolle Regeln und wiederkehrende Abläufe wie etwa bestimmte Schlafens- und Lernzeiten vorzugeben. Spätestens jetzt, zum Schuleintritt, werden die Kinder mit der Tatsache konfrontiert, dass es Tätigkeiten gibt, die nicht so viel Spaß machen und dennoch erledigt werden müssen.
Regeln und eine gute Vorbereitung schaffen dabei die Rahmenbedingungen, die den Kindern Sicherheit und Orientierung im neuen Lebensabschnitt geben. Merk gibt konkrete Hinweise, wie Eltern ihren Kindern den Einstieg ins Schulleben erleichtern können:
Quelle: OÖN vom 2. September 2014
Der Beginn eines neuen Schuljahres ist ein günstiger Zeitpunkt, um sich von alten Denkmustern und Gewohnheiten zu verabschieden, die SchülerInnen das Lernen schwer gemacht und möglicherweise die Schule verleidet haben. Dazu einige Tipps des Bundesverbands für Nachhilfe- und Nachmittagsschulen:
Eine Ablage mit System schaffen, denn eine solche äußere Ordnung hilft, die Gedanken zu strukturieren und die Arbeit zu ordnen.
Pläne machen und Zeiten festlegen. Im Wochenplan sollen alle Termine festgehalten werden, auch Sport oder Musikunterricht. Er ist die Basis für den wöchentlichen Lernplan und vermeidet Stress durch Lernen auf den letzten Drücker. Der Lernplan enthält die festen Zeiten für die Hausaufgaben und die zusätzlichen Aufgaben, wie die Vorbereitung auf Klausuren oder die Erarbeitung von Referaten.
Arbeitsabläufe festlegen. Einfaches sollte zuerst gelernt werden, um Erfolgserlebnisse zu haben, die motivieren. Leichter und schwerer Stoff sollten sich abwechseln. Günstig ist auch, bekannten Stoff im Wechsel mit neuem Stoff zu lernen. Das geht vor allem zum Start des Schuljahres besonders gut, da es noch nicht so viel neuen Stoff gibt.
Gut vorbereiten. Schon abends die Schultasche für den nächsten Tag packen und in die Aufzeichnungen der letzten Stunden schauen.
Im Unterricht mitmachen. Mindestens einmal pro Schulstunde melden. Wer sich immer auf die Schulstunde vorbereitet, hat es leicht, beispielsweise Fragen zum Stoff aus der vorherigen Stunde zu beantworten.
Mitschreiben. Notizen aus dem Unterricht helfen, den Stoff der letzten Stunde zu wiederholen und sind eine gute Gedankenstütze bei der Vorbereitung auf die nächste Arbeit. Ein eigenes System mit Symbolen spart Zeit beim Mitschreiben und hilft bei der Wiederholung.
Hausaufgabenheft führen. Alle Aufgaben sollten eingetragen werden. Sind sie erledigt, können sie abgehakt oder durchgestrichen werden.
Etwas nicht verstanden? Direkt nachfragen. Daher sollte bei den ersten Anzeichen von nicht verstandenem Stoff gleich bei der Lehrerin bzw. dem Lehrer nachgehakt werden.
Erfolge feiern. Eine gute Note in der mündlichen Mitarbeit, im Test oder der Prüfung? Das sollte unbedingt gefeiert werden.
Quelle: http://www.steinbach-pr.de/10-tipps-vom-vnn-fuer-einen-gelungenen-schulstart-und-gute-noten/ (17-09-10)
Siehe dazu auch Wie kann man sich auf das kommende Schuljahr vorbereiten? und Wie starte ich ins neue Schuljahr?
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