Die Autoren dieser Lerntipps empfehlen:
Unterstützen Sie Ihr Kind mit Lernpostern!
Was manche Schulen von den Eltern erwarten, geht aus einer Liste von Elterntipps hervor, die von einer Schule auf ihrer Homepage unter Lerntipps bereit gehalten werden.
Tipp 1: Mit dem Kind in die Bibliothek gehen und dort gleich anmelden. Herausfinden welche Art von Büchern Ihr Kind bevorzugt (Sience Fiction, Computerbücher, Romane, Indianerbücher...). Nehmen Sie Ihrem Kind gleich ein Buch mit.
Tipp 2: Stellen Sie Ihrem Kind einen ungefähren Zeitplan für den Nachmittag auf. Dieser sollte neben den Hausaufgaben genügend Zeit zum Spielen lassen, aber das Kind auch nach und nach an feste Lernzeiten gewöhnen.
Tipp 3: Reden Sie öfters mal mit dem Klassenlehrer Ihres Kindes. So erfahren Sie rechtzeitig, wo Ihr Kind Probleme hat. Sagen Sie dem Lehrer auch, dass er Sie gern auch anrufen kann, wenn es Probleme gibt.
Tipp 4: Nicht die Autorität von Lehrern untergraben. Wie soll Ihr Kind Respekt vor einem Lehrer haben, wenn Sie schlecht über diesen reden. Wenn es ernsthafte Benachteiligungen Ihres Kindes gibt, sprechen Sie mit dem Lehrer oder dem Schuldirektor.
Extratipp: Wo in der Klassen soll man als Schülerin oder Schüler sitzen?
Diese Frage stellen sich SchülerInnen manchmal nur sehr oberflächlich, doch schon der Sitzplatz im Klassenraum kann den Ausschlag geben, ob und wie sie von der Lehrerin oder dem Lehrer gesehen werden, ob er sie aufruft und manchmal sogar dafür, ob sie oder er den Schüler oder die Schülerin als interessiert und aufmerksam wahrnimmt, was sich auf die Mitarbeitsnote auswirken kann. Grundsätzlich gilt, dass je weiter vorne und in der Mitte eine Schülerin oder ein Schüler sitzt, desto mehr fällt sie oder er den LehrerInnen auf. Wenn man weit vorne in der Klasse sitzt, hat man häufiger die Möglichkeit, sich aktiv am Unterricht zu beteiligen. Zwar können nicht alle Schüler in der ersten Reihe sitzen und natürlich gibt es auch in den hinteren Reihen fleißige SchülerInnen, doch wenn man keinen der guten Plätze bekommenen kann, dann sollte sich eine Schülerin oder ein Schüler wenigsten zu einem anderen Mitschüler oder einer anderen Mitschülerin setzen, neben der er oder sie sich gut auf den Unterricht konzentrieren kann. Wichtig ist auch, dass man einen guten Blick auf die LehrerInnen und die Tafel oder das Whiteboard hat, denn wenn man von seinem Sitzplatz aus aus welchen Gründen auch immer nicht gut siehst, dann sollte man den Lehrer darauf ansprechen.
Tipp 5: Belohnung für gute Noten mit den Kindern aushandeln. Dabei das Kind nicht verwöhnen, aber dennoch einen Anreiz bieten. Die Belohnung muss auch nicht unbedingt Geld sein, es kann auch mal ein Wochenendausflug sein.
Tipp 6: Schenken Sie Ihrem Kind Lernmaterialien zusätzlich, nicht anstatt von Spielsachen. Betonen Sie dies auch.
Tipp 7: Ihr Kind muss beim Lernen auch Pausen machen. Dies wissen viele Kinder aber nicht. Sagen Sie Ihrem Kind, dass es nach 45 Minuten Lernzeit eine kurze Pause (5-10min) einlegen soll.
Tipp 8: Richten Sie Ihrem Kind eine gute Lernumgebung ein, indem Sie einen geräumigen, gut beleuteten Arbeitsplatz schaffen.
Tipp 9: Möglichst Tageslicht verwenden. Falls davon nicht genügend vorhanden ist, könnt Ihr Tageslichtlampen einsetzen.
Tipp 10: Für Ruhe sorgen! Niemand kann gut bei Lärm oder Musik gut lernen. Stören Sie Ihr Kind auch nicht durch ständiges Nachschauen.
Tipp 11: Eine gute Ernährung ist nicht nur für die Entwicklung Ihres Kindes wichtig, sondern auch für seine Lernergebnisse.
Tipp 12: Geben Sie Ihrem Kind auch ein Pausenbrot mit in die Schule. Wenn Sie Ihrem Kind nur Geld mitgeben, kauft es sich oft nur ungesunde Sachen am Schulkiosk. Zusätzlich können Sie Ihrem Kind auch Obst und Gemüse mitgeben.
Tipp 13: Motivieren Sie Ihr Kind bei Misserfolgen in der Schule und loben Sie es bei guten Noten. Vermeiden Sie auf alle Fälle solche Sätze wie: "Aus Dir wird doch nichts" oder "Du bist doch viel zu dumm".
Tipp 14: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind genügend trinkt. Am besten ist Mineralwasser, Fruchtsaftschorle oder Tee.
Tipp 15: Treibt Ihr Kind in der Freizeit genug Sport? Wenn nicht helfen Sie da ein wenig auf die Sprünge und suchen (gemeinsam mit Ihrem Kind natürlich) einen Sportverein. Sehr gut sind Mannschaftssportarten, da Ihr Kind dabei Teamgeist lernt.
Tipp 16: Haben Sie den Eindruck, dass Ihr Kind Konzentrationsprobleme hat und sieht es dazu noch blass und erschöpft aus, dann ist es gut möglich, dass Ihr Kind unter Eisenmangel leidet. Dies kann durch eine Blutuntersuchung beim Arzt festgestellt und gegebenenfalls danach behandelt werden.
Wenn Sie diese Tipps diskutieren wollen, können Sie das in unserem Eltern-Forum: https://www.lerntipp.at/forum/
Schule muss sein, muss aber nicht so wichtig
genommen werden, dass sich alles in einem Kinderleben nur um die
schulischen Leistungen dreht.
Christine Nöstlinger
Es gibt nach Ansicht von Experten zwei wesentliche Säulen des erfolgreichen Lernens: sinnvolle Lernstrategien und Motivation. Voraussetzung sind außerdem Grundkenntnisse über die Funktionsweise des menschlichen Gehirns, etwa dass das menschliche Kurzzeitgedächtnis nicht in der Lage ist, sich im Durchschnitt mehr als sieben Zahlen oder auch Wörter zu merken, denn zu mehr ist das menschliche Gehirn einfach nicht in der Lage. Das muss man wissen, wenn etwa Kinder Vokabeln lernen, den sobald man diese aber in Einheiten gruppiert, visualisiert oder aktiv damit umgeht, indem man sich bei einem Lesetext Notizen macht, ist auch mehr möglich (Stichwort Clustern).
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Emotionalisierung, denn wenn man stolz auf das sein kann, was man gelernt hat, ist die Motivation und damit auch die Merkfähigkeit größer. Manche Lerngurus behaupten, dass ein Feind des erfolgreichen Lernens die Vergessenskurve darstellt, die bei Kindern umso steiler ist, je jünger sie sind. Das ist natürlich Unsinn, denn ihrer Hilfe können die Lernstrategien verbessert werden können. So ist etwa eine Wiederholung von gelernten Vokabeln am gleichen Tag hilfreich, denn nur so ist eine Festigung überhaupt möglich.
Das kleine Einmaleins muss unbedingt auswendig beherrscht werden, denn damit lassen sich viele spätere Probleme relativieren, wenn man mit den Grundlagen hundertprozentig vertraut ist.
Eine andere Frage ist hingegen, wie man es schafft, Motivation für das Erlernen von Bereichen zu erzeugen, denen man eigentlich wenig oder gar kein Interesse entgegenbringt. Viel liegt dabei in der Persönlichkeit des einzelnen, ob man Interesse hat oder nicht, doch jeder kann das meiste lernen, wenn man sich dem Kampf gegen den inneren Schweinehund und dem Kampf gegen die mangelnde Intuition für so manchen Lerninhalt stellt.
Wesentliche beim Lernen ist auch das Respektieren der Konzentrationsspanne, die bei Kindern und Jugendlichen im Schnitt bei 20 Minuten liegt. Wenn man nach dieser Zeit noch weitere Höchstleistungen erwartet oder sogar einfordert, können Kinder das gar nicht mehr leisten. Weiterhin solle man genau überlegen, was ein Kind in dieser knappen Zeit der Konzentration überhaupt lernen kann.
Wenn man als Elternteil mit seinem Kind lernen will, sollte man immer versuchen, dies mit einem guten Gefühl zu koppeln, und wenn eine gewisse Überredung notwendig ist, dann sollte das immer in einem anderen Raum stattfinden als in dem, in dem das Kind dann lernen soll.
Aber es gilt: Eltern sind in ihrer Erziehung für die Einforderung und Einhaltung des Lernens zuständig.
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