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Ein Mailverkehr, der sich 2011 so ergab, soll hier illustrieren, wie Scientology ihre Methoden kruder Trivialpsychologie an den Mann bringen will:


Sehr geehrter Herr S.,

ich habe Ihre Website zufällig entdeckt und sie mir ein bisschen angeschaut. Wie Sie auf meiner Website www.lerntechnikschulungen.com sehen können, befasse ich mich auch mit diesem Thema - und zwar lerne ich mit der Lernmethode von L. Ron Hubbard, die er der gemeinnützigen Organisation Applied Scholastics mit dem Auftrag die Bildung auf der Welt zu verbessern, übergeben hat.

Hubbard ist, wie Sie vielleicht wissen, auch der Gründer von Scientology. Applied Scholastics lehrt aber nicht Scientology und wirbt auch nicht dafür. Ich war selbst im internationalen Ausbildungszentrum von Applied Scholastics in den USA und weiß, dass die Führungskräfte aus ganz unterschiedlichen Religionen stammen. Es ist sogar ein christlicher Religionsgründer aus St. Louis da, ich glaube er ist Vice President.

Applied Scholastics ist weltweit tätig und in vielen Schulen bereits Ausbildungsstandard. Ein Land, Gambia, hat die Methoden ins nationale Schulbildungssystem übernommen.

Wenn wir Menschen nicht so sehr an alten Strukturen hängen würden, wäre das System sicher schon sehr viel weiter verbreitet, aber wie lange nach der Erkenntnis, dass die Erde eine Kugel ist, war sie in dern Augen der meisten noch eine Scheibe und wie viele Frauen sind am Kindbettfieber gestorben, nachdem Dr. Semmelweis die Abhilfe dagegen bereits kannte.

Falls Sie Interesse haben, und denken, es könnte in diesem Fachbereich des Lernens, wie man lernt noch etwas geben, das Sie lernen könnten, biete ich Ihnen gerne an, Ihnen diese bahnbrechende Methode vorzustellen.

Es ist keine Zauberformel, aber es ist eine Formel, die hält, was sie verspricht.

Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören.
Martin M.


Hallo Martin M.,

veröffentlichen Sie Ihre bahnbrechenden Methoden des Lernens doch einfach auf Ihrer Webseite, damit alle etwas davon haben - das wäre doch die einfachste Art und Weise. Ich habe vergeblich nach Inhalten gesucht, sondern nur Versprechungen gefunden.

BTW: Auf meinen Webseiten finden Sie all das versammelt, was es zum Lernen zu sagen gibt, bloß reicht da nicht ein bisschen Anschauen!

Herzlichst
8-}) Werner S.


Sehr geehrter Herr S.,

es haben bereits alle etwas von diesen bahnbrechenden Methoden, wenn sie ein Buch kaufen, dafür also etwas von ihrem Geld ausgeben, dann das Buch lesen und anwenden. Es ist sehr einfach.
Das Wissen ins Internet zu stellen, und es dann dem Zufall zu überlassen, ob es jemals unseren Schulkindern zugute kommen wird oder nicht ist keine Lösung.
Wenn es angewandt werden soll, muss es eine Organisation geben, die es verbreitet und die Schulen, Lehrer und Professoren darin ausbildet, es korrekt anzuwenden. Und dafür braucht man Personal, Gebäude, etc. also Geld. Geld ist nichts schlechtes und es ist nicht im geringsten verwerflich, für eine gute Sache, die jemandem hilft, als Gegenleistung Geld zu verlangen.
Die ganze Wirtschaft basiert darauf, und sie funktioniert nur dort nicht, wo man Geld verlangt und nichts dafür hergibt.

Ich habe Ihnen ja genügend Hinweise gegeben, wo Sie das Wissen finden können, falls Sie irgendwann ein bisschen Interesse dafür aufbringen wollen.

Mit freundlichen Grüßen,
Martin M.


Hallo Martin M.,

also sind Ihre angeblich so hehren Ziel auf ein einziges zu reduzieren: Sie wollten Geld verdienen. Das ist an und für sich nicht verwerflich, aber dann hat das mit gemeinnützig nichts mehr zu tun, wie sie es in ihrem Mail behauptet haben!

Sorry, aber das ist widersprüchlich!

Und im Übrigen: Ich bin Experte für alles, was mit Lernen zu tun hat, und habe mich seit über 40 Jahren damit beschäftigt. Das können Sie ja anhand meiner Webseiten, auf denen ich mein Wissen mit allen Interssierten teile, gerne überprüfen. Ich garantiere Ihnen, dass Sie nichts, was Sie als bahnbrechende Methoden verkaufen, nicht auch dort zu finden sind.

Herzlichst
8-}) Werner S.


Sehr geehrter Herr S.,

da haben Sie leider ein Mißverständnis.- Gemeinnützig bedeutet nicht, dass man keinen Umsatz machen darf, sondern hat damit zu tun, wofür man das eingenommene Geld verwendet.

Es darf nur zu einem bestimmten Prozentsatz für Personal ausgegeben werden, sodass persönliche Bereicherung nicht Teil davon ist, sondern die Förderung des Zweckes das einzige Anliegen bleibt.

Man kann also Millionen einnehmen und trotzdem gemeinnützig bleiben. Es gibt einige gemeinnützige Organisationen, denen ich wünschen würde, steinreich zu sein, als Organisation, und ihre Ziele schneller zu erreichen. Ist mir lieber, als ein kalter Geschäftsführer, der sich nur bereichert.

Wenn Sie denken, dass Sie schon alles über das Lernen wissen, das weiß ich nur eins: Sie werden darüber nichts mehr dazu lernen, solange Sie davon so überzeugt sind.

Wir müssen darüber ja nicht diskutieren. Wenn Sie Intersse haben, besorgen Sie sich Bücher und Vorträge dazu und wenn nicht, dann ist es auch in Ordnung.

Seien Sie mir bitte nicht böse, aber ich möchte unsere Unterhaltung nicht weiter fortführen.- Das führt zu gar nichts und dafür möchte ich mir auch keine Zeit nehmen.

Ich wünsche Ihnen trotzdem alles Gute!

Mit freundlichen Grüßen,
Martin M.


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