Inhaltsverzeichnis dieses Lerntipps
Richtig mitschreiben!
Grundlegendes - Geschwindigkeit
Die Methoden - Die Praxis
des Mitschreibens - Hierarchie, Mindmap …
Tipp: TQ3L-Verfahren
Die Skripten
Das Problem mit den Mitschriften - Die Angst vor dem klugen Gesicht!
Nachbereitung

der eigenen Notizen - Vorteil der eigenen Mitschrift

Wie schreibt man richtig mit?

Zuhören und Zusehen, Mitdenken und Überdenken, Strukturieren des Gehörten und Gesehenen sowie Mitschreiben sind die wichtigsten Aufgaben für StudentInnen in universitären Lehrveranstaltungen, insbesondere in Vorlesungen. Die Mitschrift zählt zu den wichtigsten Arbeitstechniken eines Studierenden und ist auch eine Voraussetzung für die Bewältigung anderer Schreibaufgaben. Auch wenn moderne Medien an die Stelle herkömmlicher Hilfsmittel getreten sind, kann auch ein Notebook die Arbeit mit Stift und Papier nicht ersetzen. Viele Studenten stellen erst nach vielen Semestern oder erst vor Prüfungen fest, dass ihre Mitschriften kaum brauchbar sind, denn diese sind kaum lesbar, weil sie versucht haben, so viel und deshalb so schnell wie möglich mitzuschreiben, schlecht oder nicht gegliedert, weil sie nur mitschreiben, aber nicht mitdenken und lückenhaft. Wer es auch schafft, stenografisch alles mitzuschreiben, kann einige Zeit später mit einer solchen "Mitschrift" wenig anfangen, denn es würde viel zu lange dauern, alles noch einmal zu lesen. Auch wenn es keine festgelegte Form für die Abfassung einer Mitschrift gibt, sollte man doch von bestimmten erprobten Arbeitstechniken beim Mitschreiben nicht ohne Weiteres abweichen. Während man beim Lesen eines Skriptums oder Buches immer auf frühere Textteile zurückblättern kann, hört man das gesprochene Wort in der Vorlesung nur einmal, denn es gibt keine Wiederholung und in der Regel keine Pause zum Niederschreiben. Hinzu kommt, dass Lehrende schnell, langsam, leise oder zu laut sprechen können, sodass der Informationsgehalt die ZuhörerInnen über- oder unterfordert.

Besonders empfehlenswert für StudentInnen ist auch die Feynman-Technik des Lernens!

Grundregel des Mitschreibens

Mitschreiben heißt zuhören, d.h., wer nicht zuhören kann, kann auch nicht mitschreiben. Dieses Zuhören ist aber nicht passiv, sondern ein echtes Hinhören, also ein gedankliches verfolgen. Mitschreiben heißt immer auch auswählen, denn wer alles mitschreiben will, kann nicht mehr zuhören. Und außerdem soll eine Mitschrift etwas Gesagtes ja auch nicht dokumentieren. Beim Mitschreiben muss man Sinnvolles von weniger Sinnvollem, Wichtiges von weniger Wichtigem und Unwichtigem unterscheiden. Mitschreiben heißt den Überblick bewahren, sodass man erst dann Gesagtes schriftlich fixieren kann, wenn ein Sinnabschnitt beendet ist. 

Siehe dazu auch im Weblog zu den Lerntipps

Erhöhung der Geschwindigkeit

Erhöhung der Geschwindigkeit  beim MitschreibenEine Möglichkeit, die Schreibgeschwindigkeit zu erhöhen, besteht darin, mit Hilfe einer Kurzschrift Zahl und Länge der einzelnen Wörter zu verringern. Man kann eines der gängigen Kurzschriftsysteme wie z. B. Stenografie oder Eilschrift verwenden oder eigenen Kürzel verwenden. Da man bestenfalls ein Drittel jeder gesprochenen Information notieren kann, ist es sinnvoll, das entscheidende Drittel zu erkennen und den Rest nachträglich aus Ihren Notizen zu rekonstruieren.

Notieren Sie daher die wesentlichen Aussagen (Kernaussagen) des Vortrags, wobei das Problem darin besteht, aus der Fülle der gelieferten Informationen das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen. Notieren Sie daher bei einem Doppelblatt auf der einen Seite die Kernaussagen, auf der anderen Seite die Beispiele, Wiederholungen, Randbemerkungen u.Ä.

Bereiten Sie sich auf eine Vorlesung vor (Vorinformation), denn die neuen Informationen müssen in einen Bezugsrahmen eingeordnet werden. Am besten ist es, ein einführendes Lehrbuch zum Thema der Vorlesung zu lesen. Gehen Sie auf jeden Fall zur ersten Vorlesung, denn hier bekommen Sie den Vorlesungsplan, Literaturlisten usw.. Hören Sie aktiv mit, d.h., folgen Sie dem Vortragenden gedanklich, trennen Sie Wichtiges von Unwichtigem, ergänzen Sie Informationen durch eigenes Wissen.

Tipp: Man kann auch die Wunderseite verwenden!

Mut zum Fragen stellen auch in großen Vorlesungen!

Auch in großen Vorlesungen, wo mehr als hundert StudentInnen sitzen, kann man in den meisten Fällen Fragen stellen. Natürlich gehört ein gewisser Mut dazu, der aber in der Regel dadurch belohnt wird, dass man den Vortragenden nicht erst bei der Prüfung persönlich bekannt wird. Die meisten Lehrenden nehmen sich am Ende einer Vorlesung immer ein paar Minuten Zeit, was für zwei, drei Fragen und Antworten reicht. Denn wenn man etwas nicht verstanden hat, sollte man nicht glauben, dass man damit allein ist, denn man kann sicher sein, dass einige andere im Hörsaal das auch nicht verstanden haben. Auch sind viele Vortragende froh, wenn jemand nachfragt und sie dadurch merken, wo es ein Problem geben könnte. Auch nach der Vorlesung versammeln sich oft noch mal einige StudentInnen um die DozentInnen, um nachzuhaken oder auch um einfach zuzuhören, wenn andere Fragen stellen. Die meisten Vortragenden freuen sich, wenn sich StudentInnen bei ihnen melden, um ihre Fragen loszuwerden. Und wenn man nicht den Mut aufbringt, eine Frage zu stellen, sollte man sich mit seiner Frage auf jeden Fall an Kommilitonen wenden.

Schließe Dich der zweiten Gruppe von StudentInnen an!

Auf einer Website fand sich folgende interessante Typologie von StudentInnen (leicht sprachlich korrigiert):

Übrigens wird empfohlen, sich der zweiten Gruppe anzuschließen, doch sollte man darauf achten, sich nicht immer auf den gleichen Platz zu setzen. Auf anderen Plätzen wird man neue Kommilitonen kennen lernen, was für ein Studium äußerst wichtig ist. Auf keinen Fall sollte man sich in die hinteren Reihen setzen und von dieser Gruppe ablenken lassen.

 


 

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