Nur kleine Geister halten Ordnung,
Genies überblicken das Chaos.
Albert Einstein
Die richtige Arbeitsplatzgestaltung
Für effektives Studieren ist ein ergonomisch sinnvoll eingerichteter und an die jeweiligen Bedürfnisse angepasster Arbeitsplatz nahezu unerlässlich. Aber nicht nur die Ausstattung des Arbeitsplatzes, sondern auch der Ort, an dem man lernt ist von entscheidender Bedeutung für dem Lernerfolg.
Beim Sitzen am Arbeitsplatz ist auch die Körperhaltung wichtig, denn sie signalisiert dem Gehirn, ob man bereit ist oder wegen der Masse an Stoff die Schultern hängen lässt. Daher gerade hinsetzen, tief durchatmen und das Chaos um sich herum möglichst gering halten, d. h., Schreibtisch aufräumen und sich vor Ablenkungen schützen, indem man Handy und Internet ausschaltet, denn Multitasking beim Lernen funktioniert nicht, übrigens genau so wenig wie bei anderen Tätigkeiten.
Machen Sie den kleinen Arbeitsplatztest
Wenn man die Möglichkeit dazu hast, bestimme man einen Platz, den man ausschließlich zum Lernen nutzt. Idealerweise sollte man an diesem Ort tatsächlich nur lernen und nicht etwa auch Briefe schreiben, Zeitung lesen o. ä.. Nach einer Weile wird die Studiertätigkeit so eng mit diesem Ort verbunden sein, daß es immer leichter fallen wird, mit dem Lernen zu beginnen. Immer wenn man sich an dem Schreibtisch setzt, fühlman sich so, als würde man zur Arbeit gehen, Lernen wird zur Selbstverständlichkeit. Um diesen Effekt noch zu unterstützen, kannst man die Lernvorhaben auch immer mit einem kleinen Ritual beginnen, indem man z. B. einen kleinen Talisman aufstellt oder ein bestimmtes Kleidungsstück anzieht. Mit dieser zusätzlichen Einstimmung auf das Lernen setzt man außerdem für die Umwelt das deutliche Signal, daß man nun lernt und nicht gestört, also z. B. angesprochen werden möchte. Auch für diese Rituale gilt, daß sie ausschließlich beim Lernen eingesetzt werden sollten.Um das Lernen und vor allem das Beginnen des Lernens zu erleichtern, solltest man also Arbeits- und Entspannungsplätze unbedingt voneinander trennen.
Damit auch die Bewegung im Sitzen nicht zu kurz kommt, wie wärs mit einem
Rücken-Samba im Sitzen?
Aufrecht hinsetzen und den Bauchnabel möglichst weit nach innen ziehen. Dabei wölbt sich der untere Rücken nach hinten gegen die Rückenlehne. Drei Sekunden halten und wieder lösen. Diese Übung sollten sie zehn Mal wiederholen.Ordnung rund um den Arbeitsplatz
Eine wichtige Rolle spielt aber auch die Ordnung nicht nur am Arbeitsplatz sondern auch im Leben, denn Ordnung ist ein Stück Lebensqualität, auf das man nicht einfach verzichten sollte – sei es aus Zeitmangel oder aus Bequemlichkeit. Und tatsächlich ist es eigentlich ganz einfach, auch ohne großen Aufwand Ordnung zu schaffen und dafür zu sorgen, dass sie von Dauer ist. Vier Prinzipien für die allgemeine Ordnung in ihrem Studentenleben:
Weg damit!
Die wichtigsten Utensilien, um ordentlich zu sein, sind: eine möglichst große Kiste fürs Altpapier, ein ganz, ganz großer Abfalleimer für den normalen Müll und ein Vorrat an reißfesten Riesenmüllsäcken für sperrige Objekte. Heben Sie nie etwas auf, nur weil Sie keine Gelegenheit haben, es zu entsorgen!
Gut gruppiert!
Lagern Sie immer die Dinge zusammen, die auch zusammengehören. Wenn Sie beispielsweise am liebsten mit der Füllfeder schreiben, dann sollten Sie nicht nur diese sondern auch die Tinte oder die Tintenpatronen griffbereit haben. Neben ihrem Drucker oder Kopierer steht eine Schachtel mit Schere, Locher, Hefter und Textmarker verschiedener Farben.
Stammplätze!
Geben Sie den Dingen ihren festen Platz und gehen Sie bei dieser Platzvergabe systematisch vor: Verbannen Sie alle selten benutzten Gegenstände aus der unmittelbaren Umgebung. Nur das, was Sie immer wieder brauchen, darf ganz in der Nähe sein!
Übrigens gilt diese Regel "Feste Plätze für alles" auch für die Organisation in einer Famlie oder Wohngemeinschaft, denn ob im Büro, auf dem Notebook oder daheim: Das Leben wird einfacher, wenn jeder Gegenstand und jede Datei einen festen Platz hat. Regelmäßig benötigte Dinge kosten nämlich enorm viel Zeit, wenn sie jedes Mal erst gesucht werden müssen. Wenn man sich aber darauf einigt, immer dieselbe Ablagestelle für Schlüssel, Brille, Handschuhe, USB-Sticks, Lieblingsspielzeug, Ladegerät und Geldbörse für den Großeinkauf zu verwenden, kann nicht nur jeder immer alles finden, sondern es kann auch jeder aufräumen. Ein Pinboard mit Haken im Flur oder ein Regal mit vielen kleinen Fächern im Eingangsbereich der Wohnung können zur zentralen Anlaufstelle werden, um die vielen Gegenstände einzusammeln, die den Alltag zusammenhalten. Das kann auch auf Reisen von Vorteil sein, etwa den Wohnungsschlüssel immer in der Seitentasche des Reisekoffers zu verstauen, den Reserveschlüssel des Autos in der Badetasche usw.
Optimiert!
Machen Sie es sich zur Gewohnheit, alles mindestens so ordentlich zu verlassen, wie Sie es vorgefunden haben, besser noch: etwas ordentlicher. Löschen Sie einige alte Emails, wenn Sie die neuen beantworten, misten Sie alte Unterlagen aus, bevor Sie einen Ordner ins Regal zurückstellen. Ganz einfach: Machen Sie aus Ihrem Arbeitsraum ebenso wie aus Ihrer Wohnung einen Lebensraum, in dem Sie sich einfach wohlfühlen!
Dieser Tipp stammt aus dem empfehlenswerten Gratis-Ratgeber "Die 17 besten Seiwert-Tipps für Sofort-Erfolg" von Lothar J. Seiwert, Deutschlands Zeitmanagement-Experten. Er empfiehlt für einen überfüllten Schreibtisch in einem E-Newsletter auch noch den "Masern-Test": "Markieren Sie jedes (beschriebene) Blatt auf Ihrem Schreibtisch mit einem roten Punkt - und zwar jedes Mal, wenn Sie es in die Hand nehmen. Wenn auf Ihrem Schreibtisch die Masern ausbrechen, hilft nur eine Therapie: Führen Sie die Papiere sofort ihrer Bestimmung zu: delegieren, selbst bearbeiten, in die Ablage oder in den Papierkorb wandern lassen." Bei der gezielten und direkten Ablage kann man mit Hilfsmitteln arbeiten, wobei gut beschriftete Ordner oder Ringmappen helfen, die Unterlagen richtig zu sortieren und bei Bedarf wiederzufinden. Wer seine Dokumente im Computer archiviert, sollte sich daher eine gute Ablagestruktur überlegen und diese auch konsequent einhalten. Das Wühlen auf dem Schreibtisch nach dem richtigen Papier ist schon nervig genug, aber ein unübersichtlicher Schreibtisch, auf dem zahlreiche Dokumente kreuz und quer herumliegen, vielleicht sogar in unterschiedlichen Versionen, ist auf Dauer nur noch unübersichtlich. Das kostet Energie, die man besser zum eigentlichen Arbeiten nutzen könnte.
Wenn man das Gefühl hat, dass Ordnung allein am Arbeitsplatz nicht hilft, gibt es auch zahlreiche andere bekannte Möglichkeiten, um seine Produktivität und seinen Lernerfolg mit der richtigen räumlichen Gestaltung zu fördern. So bietet etwa die fernöstliche Lehre Feng Shui einige Möglichkeiten, auf einfache Art und Weise eine Steigerung der Konzentration zu erzielen. Die Gestaltung des Raumes ist dabei im Mittelpunkt und kann ohne Mehrkosten vorgenommen werden. Grundlegend ist, dass der Arbeitsplatz so im Raum positioniert wird, dass man mit der Blickrichtung zu sämtlichen Türen eines Raumes sitzt. Auch die Beleuchtung des Arbeitsplatzes ist fundamental. Verfügt man nicht über genügend Fensterlicht, kann das Lichtdefizit mit Hilfe von geeigneten Leuchten ausgeglichen werden. Je heller der Raum ist, desto eher kann man sich konzentrieren. Einen Vorteil bietet bei der richtigen Arbeitsplatzbeleuchtung neben professionellen Büropendelleuchten, die das Tageslicht in ihrer Lichtfarbe (ca. 6500 Kelvin) simulieren können, auch der Einsatz von Einbaulampen für den Innenbereich, da diese durch ein indirektes Licht vom Boden aus so platziert werden können, dass störende Blendeffekte am Schreibtisch ausgeschlossen werden können. Neben einer ausgeglichen Klimatisierung und genügend Sauerstoff ist auch ein Posterdruck mit einem beruhigenden Motiv hilfreich, wobei es sich je nach Persönlichkeit hierbei um einen Sonnenaufgang oder ein bekanntes Gemälde eines berühmten Meisters handeln kann.
Bevor Sie auf die folgenden Links klicken, denken Sie einmal selber darüber nach und machen Sie eine Liste, am besten schriftlich!
Überblick über die Lerntipps
Student sein :: Zeitmanagement :: Arbeitsplatzgestaltung :: Konzentration :: Stressbewältigung :: Wiss. Schreiben :: Schreibblockaden :: Lernmotivation :: Arbeit in Gruppen :: Mitschrift :: Podcasting :: Die 5-Schritte Methode :: Prüfungsvorbereitung
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